Baierbrunn (ots) Humane Papillomviren (HPV) werden durch eine Schmierinfektion beim Geschlechtsverkehr übertragen. Bei Frauen ab 35 Jahren ist im Rahmen der Krebsfrüherkennung auch der HPV-Test Standard. Was es heißt, wenn der Abstrich positiv ist, zeigt die aktuelle Ausgabe des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“.
Ein positiver Test weist darauf hin, dass eine klinisch relevante HPV-Infektion am Gebärmutterhals besteht – noch keine Krankheit, sondern eine örtliche Infektion. Ist der Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs unauffällig, wird ein Jahr später ein Kontrollabstrich gemacht.
Ist der Test auch dann noch positiv, folgen Lupenuntersuchungen des Gebärmutterhalses, um abzuklären, ob Gewebeveränderungen bestehen. Leichte Veränderungen werden zunächst nur weiter kontrolliert. „Sind sie stärker ausgeprägt, könnte es sich um Krebsvorstufen handeln – diese werden dann vorsorglich entfernt“, erklärt Prof. Dr. Achim Wöckel, Klinikdirektor der Frauenklinik am Uniklinikum Würzburg.
Während die Infektion selbst nicht therapierbar ist, können Folgeerkrankungen – etwa eine Krebsvorstufe am Gebärmutterhals – rechtzeitig erkannt meist sehr gut behandelt werden. Deshalb ist eine engmaschige Kontrolle wichtig.
Bei einem positiven Test könnte es gut sein, dass Partner oder Partnerin auch infiziert ist. „Für Männer gibt es keine Vorsorgeuntersuchung, sie sollten sich bei Symptomen wie Hautveränderungen untersuchen lassen“, empfiehlt Dr. Lucia Otten, Oberärztin mit Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie am Universitätsklinikum Bonn.
HPV-Impfstoffe schützen, wenn sie vor dem ersten sexuellen Kontakt gespritzt wurden, nahezu zu 100 Prozent. Da bereits ab dem ersten Geschlechtsverkehr eine Ansteckung erfolgen kann, sollte die Impfung idealerweise davor stattfinden. Denn eine bestehende HPV-Infektion kann durch eine Impfung nicht mehr beseitigt werden.
Die STIKO empfiehlt die Impfung bei Kindern zwischen 9 und 14 Jahren, spätestens bis zum Alter von 17 Jahren.
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